Monica von Silberschatten
(Text ist auch unten so zu lesen!)
Interview von LEO AKTIV
Matthias Haug
Magische Musik mit keltischer Harfe
Den Zauber des Duos alleine weitertragen
Monica von Silberschatten (aka Monica Dengler) hat mit ihrem Mann Massimo Ferri 25 Jahre lang zusammen Musik gemacht. Die Symbiose der keltischen Harfe und der Mandola und Mandoline war im wahrsten Sinne zauberhaft. Nach seinem Tod vor einem Jahr will sie auf der Harfe die Kunst des Duos �Silberschatten� alleine weitertragen � auch auf der Ditzinger Messe. LEO AKTIV-Redakteur Matthias Haug sprach mit der K�nstlerin
Frau von Silberschatten, seit wann machen Sie Musik und wie lange spielen Sie bereits auf Ihrem Instrument?
Zusammen mit meinem Mann Massimo Ferri (Mandola, Mandoline) sind wir seit 1992 als
�Silberschatten � Ombra d�Argento� aufgetreten. Vor einem Jahr hat er uns f�r immer
verlassen und jetzt f�hre ich in unserem Sinne unsere Musik und Kunst weiter. Alle
Inspirationen und Melodien die ich spiele haben ihren Ursprung in unserem Duo. Das
erkl�rt auch meinen neuen Name, der mir spontan, aber als einzige stimmige M�glichkeit
in den Sinn kam: Monica von Silberschatten.
Was ist das faszinierende an der keltischen Harfe?
Die Keltische Harfe hat ihren Ursprung und ihre Faszination in l�ngst vergangenen,
mystischen Zeiten. Sie ist sehr eng mit der Tradition der keltischen Barden und
Druiden sowie deren alten Legenden und Geschichten verbunden. Das Instrument steht
direkt in Verbindung mit den Schwingungen der Seele und �berlieferungen von magischen
Be- und Verzauberungen mittels der damit �bermittelten Musik. Diese Seite der Geschichte
der Harfe hat mich von Anfang an fasziniert und mich selbst in ihren Bann gezogen.
So war es f�r mich auch nur nat�rlich, dass ich versuchte mich autodidaktisch diesem
Instrument zu n�hern, um �bers Zuh�ren anderer Musiker dieses Instruments und Ausprobieren
meinen eigenen Weg und meine Art zu spielen zu finden. Bei aller Tradition die dieses Instrument
mit sich bringt, steht die Keltische Harfe heute jedoch wieder mehr denn je im Hier und Jetzt.
Seit den 1970er Jahren gab es ein gro�es Revival, sie wurde vermehrt eingesetzt und das auch
in sehr moderner Form.
Geben Sie uns einen kleinen Einblick in Ihre Probenarbeit. Wie w�hlen Sie die St�cke aus, arrangieren/komponieren Sie auch selbst?
Hier muss ich wieder auf uns als Duo zu sprechen kommen. In den ersten 15 Jahren
sind wir jeden Sommer in die Bretagne gefahren, haben dort auf Festivals und in
Pubs und mit vielen anderen Musikern gespielt, dadurch sind wir sehr tief in die
Tradition der keltischen Musik eingedrungen. Wir haben ihre �Seele� ergr�ndet und
erkannt, dass sie eine kontinuierliche Fortf�hrung erlebt hat, sie aber von jedem
Musiker neu erlebt, bearbeitet, interpretiert und dargeboten wird. Auch die Bretagne
selbst hat uns mit ihrer wilden Natur und ihrer keltischen Tradition sehr inspiriert.
Dort haben wir auch einige unserer St�cke komponiert. Am Ende der Welt, dem Finistere,
wie die �u�erste Region der Bretagne heute noch hei�t, auf der Felsenk�ste die weit in
den Atlantik hinausreicht. Hoch �ber dem Meer auf den Felsen sitzend haben wir uns von
Wind und Wetter, der tosenden Brandung, den M�wen �ber uns � und auch ein bisschen
Cidre � zu unserer Musik inspirieren lassen. Erst in der Bretagne wurde uns bewusst,
dass wir ja auch aus urspr�nglich keltischen Gegenden stammen � Stuttgart und Mailand,
haben sozusagen �unsere Wurzeln� rufen h�ren. Wir haben uns immer als moderne Barden
in unserer Zeit gesehen und definiert.
Was d�rfen die Besucher der Messe von Ihnen musikalisch erwarten?
Meine Musik besteht haupts�chlich aus Melodien und Kompositionen von �Silberschatten�,
die von mir neu f�r die Keltische Harfe arrangiert wurden. Alte keltische Melodien aus
der Bretagne, Irland, England oder Spanien wechseln sich mit Eigenkompositionen des Duos
ab. Dabei versuche ich nun allerdings noch mehr die Magie der keltischen Harfe und ihre Faszination sp�rbar zu machen.
Musik zieht die Menschen in ihren Bann. Sagen Sie uns bitte, was Sie pers�nlich mit Musik verbinden!
Musik hat eine viel tiefgr�ndigere Wirkung auf uns, als wir uns heute bei der st�ndigen
Berieselung durch Musik im Alltag �berhaupt bewusst sind. Sie bringt im wahrsten Sinne
des Wortes etwas in uns �zum schwingen�. Die �Macht� der Musik geht sehr weit, sie kann
inspirierender und heilender Art sein. Aber auch k�mpferischer, Mut machender sowie von
destruktiver, zerst�render Art sein. Wobei auch zu sagen ist, dass jeder Mensch seine
ganz pers�nliche Schwingung hat, weswegen jeder Mensch auch seine eigenen Musikvorlieben
hat. F�r mich ist meine Musik das direkte Erleben unserer Biografie, unsere gelebten und
erlebten Geschichten, Orte die wir besucht haben und Erlebnisse die ich damit verbinde.
Dabei war uns immer wichtig, dass sich die Zuh�rer unserer Musik von den Kl�ngen inspirieren
lassen kann. Wenn das gelingt, dann ist es echte Magie und ein bereicherndes Erlebnis.
Wo kann man Sie sonst erleben?
Da ich mich erst noch neu orientieren muss, wei� ich noch nicht wie viele Auftritte
ich in diesem Jahr haben werde. Aber sicher ist, dass ich im gleichen Rahmen, wie
wir es die letzten 25 Jahre gemacht haben, weiter machen werde. Ich trete auf historischen
Veranstaltungen auf, in Museen, Schl�ssern, Burgen und Orten. Die originalgetreuen
Kost�me und auch meine sonstige Kleidung mache ich selbst und sie ist sozusagen als
�Gesamtkunstwerk� mit der Musik zu sehen.
Vielen Dank f�r das Gespr�ch!
Matthias Haug
Grafik, Entwurf und Text: Silberschatten - Ombra d�Argento.
Letztes update: 29.3.2018
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